Gotteshaus besticht mit toller Akustik

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Hörenswerte Kompositionen lässt der Musikverein Urach unter der Leitung von Philipp Schönstein bei seinem Konzert in der Uracher Pfarrkirche erklingen. Foto: Ketterer Foto: Schwarzwälder-Bote

„Es war ein Genuss diese Kompositionen in schöner Harmonie anzuhören“ – mit diesen Worten bedankte sich Pfarrer Martin Schäuble für das Kirchenkonzert des Musikvereins Urach.

Vöhrenbach-Urach. Die etwa 130 Zuhörer in der fast voll besetzten Pfarrkirche Allerheiligen dürften der gleichen Meinung gewesen sein, denn sie spendeten einen überwältigenden Schlussapplaus.

Damit wurde unterstrichen, dass die Musikstücke und die Leistungen der Musiker sehr gut ankamen. Für Dirigent Philipp Schönstein war es das erste Kirchenkonzert mit den Uracher Musikern. Schönstein lobte die gute Akustik in der Kirche und die Konzertbesucher waren einmal mehr angetan vom besonderen Klang im Gotteshaus. Richtig verheißungsvoll war der Auftakt mit dem Stück „Fanfare and flourishes for a festive occacion“. Darin enthalten war die unverkennbare Eurovisionshymne, und wirkungsvoll brachten die einheimischen Musiker das zu Gehör. Musikalisch beschrieb danach das Orchester eine Reise in 80 Tagen um die Welt. Die Musiker schafften die Reise in etwa elf Minuten und die verschiedenen Klangbilder ließen erahnen, in welchem Land sie sich gerade befanden. Nachdenkliche Melodien stimmten sie mit „In Memorian“ an. Der Komponist Bert Appermont wollte damit in Erinnerung rufen, welche Gefühle ein Flugzeugabsturz oder Terroranschläge auf der Welt auslösen.

Gefühlvoll, lebendig und kontrastreich intonierten die Musiker die Welt aus dem Kindermärchen „Mary Poppins“. Einmal mehr gelang auch dieser unterhaltsame Ausflug in die facettenreiche Welt der Blasmusik. Ein weiterer besonderere Hörgenuss war der Walzer „An der schönen blauen Donau“. Ein feierlicher Festmarsch, rhythmisch pointierte Tanzelemente, gefühlsbetonte Darstellung und schöne Soli von Tenorhorn und Holzbläsern – diese Stimmungslagen baute der Komponist Markus Götz in die Filmmusik „Adventure“ ein. Auch diese Anforderungen meisterten die 44 Uracher Musiker mit Bravour und ernteten begeisterten Beifall nach dem Finale. Als Zugabe ließ Dirigent Schönstein den japanischen Marsch Chagu-Chagu und „Hebe deine Augen“ von Felix Mendelsson Bartholdy erklingen.

Pfarrer Schäuble kommentierte das Konzertende mit den Worten: „Es freut einen, wenn die Kirche mit solch schönen Klängen gefüllt wird.“ Danach erhielt ein sichtlich zufriedener Dirigent Dankesworte und ein Präsent. Manfred Bertl vom Vorstandsteam bedankte sich bei den Musikern für die intensive Probenarbeit, sowie bei seiner Frau Heidi für die gelungene Moderation.
 
Besondere Dankesworte gingen an Susanne Schepker, die extra aus Ulm angereist war, um mit der Oboe im Orchester mitzuwirken. Der Musikverein Urach hat übrigens am zweiten Weihnachtsfeiertag einen weiteren Auftritt in der Kirche, da an diesem Tag der Gottesdienst umrahmt wird. Nach dem Konzert konnten sich die Zuhörer mit einer Spende erkenntlich zeigen. Anschließend lud der Musikverein zur Einkehr ins Dorfgemeinschaftshaus ein.

Schwarzwälder Bote vom 18.12.2017