Vöhrenbach – Vielseitiges Konzert begeistert die Zuhörer in der Uracher Kirche
Ein besonderes Klangerlebnis gab es beim Kirchenkonzert des Musikvereins Urach unter der Leitung von Reiner Menge.
Bild: Hartmut Ketterer
Der Musikverein Urach hat mit mächtigen und festlichen Klängen in der Uracher Kirche begeistert Zuhörer hinterlassen.
Pfarrer Martin Schäuble, als Hausherr, kommentierte das Kirchenkonzert mit den Worten „Ihr habt uns die Freude ins Herz gespielt“.
Und selbst Dirigent Reiner Menge, seit erst drei Monaten in Uracher Diensten, machte als studierter Musiklehrer seinem Orchester
ein Kompliment und meinte: „Ich bin sehr zufrieden.“
Dies konnten auch die etwa 100 Besucher in der Pfarrkirche sein, denn die gute Akustik und die absolute Ruhe ließen den Auftritt der einheimischen Musiker zu einem besonderen Klangerlebnis werden.
Informativ bereitete Heidi Bertl das Publikum auf die gespielten Stücke vor, es waren alles Originalwerke.
Das Konzert wurde mit der Ouvertüre „Ensenada“ eröffnet. Der amerikanische Komponist Joseph Olivadoti ließ das Werk 1958 entstehen. Danach hatten die Uracher Musiker die herausfordernde Aufgabe, das viersätzige Stück „Suite Provencale“ wiederzugeben. Der Komponist Jan van der Roost hatte thematische Gegensätze und unterschiedliche Farben auf die Notenblätter geschrieben und für die Zuhörer hatte die eindrucksvolle Umsetzung durch das Orchester einen besonderen Reiz.
Eine Huldigung an den österreichischen Komponisten Anton Bruckner intonierten der Musikverein Urach mit dem St. Florians Choral. Markant und doch nicht aufdringlich hörte man die Schlagwerktruppe bei African Wildlife. Zusammen mit dem Orchester ergab sich für die Zuhörer Savanenimpressionen aus Afrika.
Klarinetten und Hörner waren im Wechsel zu hören, wobei die restlichen Instrumente das Klangbild mit einer tragenden Melodie ausfüllten, so ließen die Zuhörer das Stück „Barocco“ auf sich wirken.
Nicht den Marsch im traditionellen Sinne hatte der Musiker bei dem dritten Satz aus der Suite „Golden Age“ mit der Bezeichnung „Friesischer Marsch“ auf den Notenblättern. Komponist Badings dachte sich dieses Werk als Kunstwerk mit einem besonderen Charakter aus.
Musik aus der Zukunft, man schreibt das Jahr 3000, bildete den Schluss des Kirchenkonzertes. Ein riesiges Raumschiff, das zwischen Erde und Planeten verkehrt, sollten sich die Zuhörer vorstellen und für die außerordentlichen Klangbilder sorgten die Uracher Musiker mit ihrem Dirigenten Reiner Menge.
Viel Applaus unterstrich nochmals die Qualität des gelungenen Konzertes.
Manfred Bertl sprach von einem hervorragenden Einstand des neuen Dirigenten und überreichte ein Präsent als Anerkennung.
Dankesworte gingen auch an den früheren Uracher Dirigenten Lothar Mai, der jetzt im Orchester mitspielte. Pfarrer Schäuble und Manfred Bertl vom Vorstand des Musikvereins lobten die gute Arbeit von Mai in mehr als 15 Jahren mit vielen gelungenen Auftritten.
Mit zwei Zugaben wurde das Kirchenkonzert beendet.
(Südkurier, 16.12.2014)