Partylaune und Kuhglocken am Sägenhoflift: 128 Teilnehmer aus 13 Musikvereinen sind am Start. Die Uracher Kapelle gewinnt am Ende die 18. Deutsche Meisterschaft.
Sabrina Kienzler vom Musikverein Urach fährt bei den deutschen Musikantenskimeisterschaften
am Uracher Sägenhoflift Tagesbestzeit der Frauen. | Bild: Ketterer
Spannende Wettkämpfe und gesellige Stunden mit Live-Bands – das waren die 18. Deutschen Musikantenskimeisterschaften, die der Musikverein Urach austrug.
Die Uracher Musiker nutzen den Heimvorteil am Sägenhoflift und stellten zugleich die Siegermannschaft.
Platz zwei ging an das Team des Musikvereins Bernau-Innertal, das einen Rückstand von 6,8 Sekunden hatte. Hauchdünn dahinter mit lediglich drei Hundertstel Rückstand folgte der Musikverein Waldau. Der Musikverein Hammereisenbach landete auf Rang neun.
Gewertet wurden die fünf schnellsten Fahrer eines Vereins.
Insgesamt 13 Musikvereine mit 128 Teilnehmern boten ein attraktives Starterfeld.
119 Teilnehmer wurden bewertet, neun Teilnehmer schieden aus.
Es gab einige Stürze, die jedoch keine Verletzungen nach sich zogen.
Weiteren Grund, sich zu freuen, hatte der Musikverein Urach aufgrund der Tagesbestzeit bei den Frauen von Sabrina Kienzler, die mit 36,4 Sekunden den 650 Meter langen Riesentorlauf am Sägenhoflift souverän meisterte.
Christoph Backhaus von der Musikkapelle Wengen war schnellster Herr, aber nur um eine Hunderstelsekunde schneller als Sabrina Kienzler.
Dass sie aus einer sportlichen Musikerfamilie stammt, demonstrierte ihr Bruder Patrick Kienzler mit der drittbesten Zeit bei den Herren von 37,7 Sekunden. Schwester Vanessa schaffte mit 38,4 Sekunden die zweitbeste Zeit bei den Frauen.
Der Musikverein Waldau als drittplatzierte Mannschaft stellte mit Gerhard Rombach (37,3) den zweitschnellsten Mann. Angefeuert wurden die skifahrenden Musiker von vielen Fans. Hier machten besonders lautstark Mitgereiste von der Harmoniemusik Hindelang mit großen Kuhglocken auf sich aufmerksam.
Die teilnehmenden Musikvereine mit mindestens fünf Teilnehmern waren Urach, Bernau-Innertal, Waldau, Titisee-Jostal, Hammereisenbach, Ewattingen, Liptingen, Reiselfingen, Musikkapelle Wengen, Harmoniemusik Hindelang
sowie die Trachtenkapellen Schluchsee, Hinterzarten und St. Märgen-Glashütte.
Eine der einheimischen Fangruppen wie Robin Weißer (von links) Daniel Kuß, Reinhold Weißer und Dominik Maier spornen die Rennläufer vom Musikverein Urach an.
81-Jähriger hält mit
Franz Beha aus Waldau kommentierte das Skirennen.
Als ältester Teilnehmer mit 81 Jahren durchfuhr Erich Kaiser vom Musikverein Riegel die Rennstrecke.
Nach und während der gelungenen Renndurchführung versorgten die Helfer des Musikvereins Urach Teilnehmer und Zuschauer mit Speisen und Getränken. Zur Umrahmung im Zielraum musizierten die „4 Luschdige 3 & Band“ aus Furtwangen.
Weitere Musik gab es nach der Siegerehrung am Samstagabend im Dorfgemeinschaftshaus durch die Lausbueben aus Bondorf bei Stuttgart.
Musikalische Unterhaltung bei den deutsche Musikantenskimeisterschaften in Urach gibt es unter anderem durch die „4 Luschdige 3 & Band“. Bilder: Hartmut Ketterer | Bild: Ketterer
Die Deutschen Musikantenskimeisterschaften waren ursprünglich vom Feldberger Bürgermeister Stefan Wirbser ins Leben gerufen worden.
Der Musikverein Urach hatte diese Meisterschaften im Jahr 2013 schon einmal durchgeführt. Im letzten Jahr sollte Urach erneut Austragungsort sein, doch wegen Schneemangels musste man absagen, dafür gab es in diesem Jahr optimale Pistenverhältnisse.
Der Musikverein Urach und Helfer jubeln bei den deutschen Musikantenskimeisterschaften am Sägenhoflift. Mit Sabrina Kienzler stellen die Uracher die Tagessiegerin der Frauen. Bild: Ketterer
Südkurier, 06.03.2018