Vöhrenbach-Urach. Sie haben die Feuertaufe bestanden – so kommentierte der Präsident des Blasmusikverbandes Hochschwarzwald, Markus Kleiser. das erste Jahreskonzert von Markus Maier als Dirigent der Uracher Musiker.
Auch das Publikum, allerdings nicht so zahlreich wie gewohnt, schloss sich dieser Benotung an und spendete begeistert Beifall. Mit festlichen Klängen, dem Stellenwert eine Jahreskonzertes entsprechend, begann auch der Auftakt, als die einheimischen Musiker das von Richard Strauß komponierte Stück „Festmusik der Stadt Wien“ erklingen ließ.
Eine besondere Herausforderung meisterte der Musikverein Urach, als Markus Dirigent Maier die polnische „Mazury Rhapsody“ auflegte. Polonaise-Klänge, sentimentale Geigenthemen und das ganze Orchester im Galopp kennzeichneten dieses Werk. Auf die Ferieninsel Lanzarote stimmten die Uracher die Konzertgäste bei „Montaña del Fuego“ ein. Komponist Markus Götz hatte bei diesem Stück kontrastreiche Melodien, Rhythmus und Klangfarben auf die Noten geschrieben. Monika Kienzler machte dabei mit einem Saxophonsolo auf sich aufmerksam. Mit der „Serenade Op. 22“, bei der die Oboe und Klarinetten beschwingte Melodien vortrugen und ein grandioser Höhepunkt des ganzen Klangkörpers folgte, setzten die Uracher Musiker einen gelungenen Schlusspunkt unter den ersten Konzertteil.
Mit häufigen Taktwechseln und temperamentvoller Vortragsweise ging der Musikverein Urach an seine nächste Aufgabe und intonierte „Flashing winds“ von Jan Van der Roost. Mit „Music from Wicked“ ließen die Uracher Musicalklänge ertönen und Moderatorin Heidi Bertl stimmte das Publikum auf die Hexen von Oz ein. Ebenfalls aus einem Musical stammte „Beauty and the beast“ (Die Schöne und das Biest). Die schönen Melodien, die der japanische Komponist Toshio Mashima arrangiert hatte, ließen die einheimischen Musiker wirkungsvoll durch das Dorfgemeinschaftshaus erklingen.
Eindrucksvoll ertönte danach die „Jupiter Hymne“. Hierbei kam die ganze Bandbreite des Musikvereins Urach zu Geltung und einmal mehr durften Markus Maier und seine Musiker einen mitreißenden Applaus entgegennehmen.
„Wir wünschen euch ein frohes und glückliches Weihnachtsfest“, so lautete übersetzt das letzte Stück des Abends, als die Musiker das bekannte Weihnachtslied von Jose Feliciano „Feliz Navidad“ spielten. Nochmals gab es viel Applaus für Dirgent Markus Maier und die Musiker. Mit vielen Neueinstudierungen drückte Maier seinem ersten Jahreskonzert in Urach seinen Stempel auf. Mit Mimik herausfordernd, gezielt den Einsatz gebend und mit dem richtigen Gespür dirigierte er sein Orchester und die Zuhörer quittierten dies mit dem gebührenden Beifall. Katrin Trenkle überreichte den Blumenstrauß an den Dirigenten und ebenfalls Blumen gab es für Ansagerin Heidi Bertl durch den Vorsitzenden Reinhard Pfaff. Mit Marsch oder Polka als Zugabe vertröste Maier die Gäste aber bis zum Osterkonzert. Dafür legte der Dirigent die herrliche Weihnachtskomposition „Lasst uns nach Bethlehem gehen“ auf und die ganze Klangfülle des Musikvereins Urach kam nochmals beeindruckend zur Geltung.
(Schwarzwälder-Bote, 17.12.2012 00:10 Uhr)